ARCHITEKTUR | Mitten im Miteinander
Die kleine, private Wohnung in der grossen, gemeinschaftlichen: Das ist das innovative Wohnkonzept des Gemeinschaftswohnens «Wohnen mit Service» im Westfeld Basel. Hier leben ältere Menschen miteinander und mit erschwinglichem Rundum-Service.
Tritt man aus seiner Wohnung, gelangt man direkt in die Gemeinschaft: eine Gemeinschaft, in der ältere Menschen ab 75 Jahren leben. Das ist das Wohnkonzept des grossen Gemeinschaftswohnens «Wohnen mit Service» im ehemaligen Felix-Platter-Spital im Westfeld Basel. Es wird vom BSB (Bürgerspital Basel) betrieben und ist für Menschen konzipiert, die zwar autonom und selbstbestimmt leben wollen, aber auch die Gemeinschaft und den Austausch suchen und schätzen.
Werfen Sie einen Blick in die bezugsfertige, grosse Gemeinschaftswohnung:
Möglich ist dies dank der alten Spitalarchitektur, die beim Umbau erhalten geblieben ist. Von einem langen Gang zweigen links und rechts die Gemeinschaftsräume, die Bibliothek, die grosse Küche und die einzelnen Studios ab. Die wiederum sind mit ein bis zwei Zimmern zwar klein gehalten, verfügen aber je über ein barrierefreies Bad, eine Teeküche mit Kühlschrank und über geräumigen Stauraum entlang der grossen Fensterfront. So verbindet das grosse Gemeinschaftswohnen privaten Wohnraum mit gemeinschaftlichen Begegnungsräumen.
Diese Begegnungsorte bietet nicht nur die Gemeinschaftswohnung, sondern das gesamte Areal des Westfelds. Hier entsteht ein inklusives Quartier für vielfältige Menschen in ebenso vielfältigen Lebensphasen. Ob Familien, Singles, Menschen mit Behinderung, Junge oder Alte, das Westfeld will allen ein Zuhause bieten. Geschäfte, Cafés und Restaurants sind schnell und hindernisfrei zu erreichen und laden die Bewohner des Westfelds zum Verweilen und zum Austausch ein.
Schauen Sie den Filmbeitrag über den Bau der Wohnung im Januar 2022 an:
Doch das BSB bietet den Bewohnern des Gemeinschaftswohnens noch mehr. «Wohnen mit Service» heisst das Angebot, und der Name ist Programm. Ab 2800 Franken Monatsmiete erhalten die Bewohner ein Rundum-Service-Paket. Das beinhaltet unter anderem Mahlzeiten, die Reinigung des Studios, eine Notrufbereitschaft und eine Betreuungsperson tagsüber vor Ort. Letztere ist die helfende Hand im Hintergrund. Sie lässt den Bewohnern ihren Freiraum, steht aber, wenn gewünscht, mit Rat und Tat zur Seite. Ebenfalls in der Monatsmiete enthalten sind Veranstaltungen und Aktivitäten. So muss sich niemand in der grossen Wohngemeinschaft einsam oder ausgeschlossen fühlen.
Das Ziel des BSB ist die nachhaltige Integration von älteren Menschen in die Gemeinschaft, wenn gewünscht auch bis an ihr Lebensende. Dies ist dank einer eigenen BSB-Spitex möglich. So können auch Menschen mit einem hohen Pflegegrad gut versorgt werden.
Die ersten Bewohner sind bereits in der Clusterwohnung eingezogen. Noch sind freie Studios verfügbar. Wer sich für das Abenteuer Gemeinschaftswohnen im Alter interessiert, kann auf der Website des BSB (www.bsb.ch) Besichtigungstermine vereinbaren.
Das Gemeinschaftswohnen im Westfeld Basel verbindet gemeinschaftliche Begegnungsräume wie das Wohnzimmer und die grosse Küche (links, unten rechts) mit privatem Wohnraum (oben rechts).
Foto: jne