POLITIK | Inklusionsinitiative eingereicht
Menschen mit Behinderungen wollen in allen Lebensbereichen Menschen ohne Behinderungen gleichgestellt sein. Mit der Übergabe von 108'000 Unterschriften setzen sie einen Meilenstein auf dem Weg zur tatsächlichen Gleichstellung.
Nach der Enttäuschung beim Entwurf zur Teilrevision des Behindertengleichstellungsgesetzes und der stockenden Behandlung der Motion zur Reform des IFEG kommt die Einreichung der Inklusionsinitiative zum richtigen Zeitpunkt. Mehr als 1000 Menschen beteiligten sich trotz des schlechten Wetters an der fröhlichen Kundgebung auf dem Bundesplatz und der anschliessenden Einreichung der Unterschriftenbei der Bundeskanzlei.
Gleichstellung in allen Lebensbereichen
Die Initiative wendet sich gegen jede Form der Diskriminierung und fordert die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung. Für die Umsetzung dieses Anspruchs sollen die notwendigen Unterstützungsmassnahmen garantiert werden. Mittels der erforderlichen personellen und technischen Assistenz wird die volle gesellschaftliche Teilhabe angestrebt. Die Initiative will zudem das Recht auf die freie Wahl von Wohnort und Wohnform für Menschen mit Behinderungen mit der dafür erforderlichen Unterstützung in der Verfassung verankern.
Die Initiative zielt in die richtige Richtung
Die Initiative nimmt wichtige Elemente für eine Änderung der Behindertenpolitik auf wie die Wahlfreiheit beim Wohnen, Bedarfsorientierung oder persönliche Assistenz zur Unterstützung einer vollständigen gesellschaftlichen Teilhabe. Die Einreichung der Inklusionsinitiative ist ein grosser Erfolg, der in kommenden Jahren den Anliegen von Menschen mit Behinderungen Schub verleihen wird. Die Branchenverbände INSOS, YOUVITA und CURAVIVA zusammengeschlossen in der Föderation ARTISET begrüssen die Initiative. Sie ergänzt und unterstützt den Aktionsplan der Verbände zur UN-Behindertenrechtskonvention.