POLITIK | Statistik über ausserfamiliär untergebrachte Kinder
Bundesrat beauftragt EJPD und EDI mit der vertieften Analyse der Datenlage im Vorfeld der Schaffung einer Statistik.
An seiner Sitzung vom 23. Februar 2022 hat er das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) beauftragt, zusammen mit dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) und den betroffenen interkantonalen Konferenzen der Sozialdirektoren und Sozialdirektorinnen sowie der Konferenz der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden die nötigen Arbeiten für die Schaffung der längst fälligen Statistik über ausserfamiliär untergebrachten Kindern an die Hand zu nehmen. Im Zentrum steht in einem ersten Schritt die Analyse der sehr unterschiedlichen Datenlage in den Kantonen sowie gestützt darauf die Definition von Grundlagen und Vorgaben für die einheitliche Datenerfassung in den Kantonen.
In der Schweiz ist wenig bekannt über die Anzahl und die Situation von ausserfamiliär untergebrachten Kindern und Jugendlichen und es gibt keine nationale Statistik dazu. Für die Weiterentwicklung von Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen Lebenslagen sind einheitliche statistische Daten jedoch notwendig. Im Zusammenhang mit einer entsprechenden Empfehlung des Ausschusses der Vereinten Nationen über die Rechte der Kinder hatte der Bundesrat das EJPD und das EDI zunächst beauftragt zu prüfen, ob die Datenbank Casadata des Bundesamtes für Justiz (BJ) zu einer nationalen Statistik über ausserfamiliär untergebrachte Kinder weiterentwickelt werden könnte.
YOUVITA (ehemals Fachbereich Kinder und Jugendliche von CURAVIVA Schweiz) war in der dazu eingesetzten Arbeitsgruppe vertreten und begrüsst den heutigen Entscheid ausserordentlich.