Nationales Implementierungsprogramm (NIP-Q-UPGRADE)

Datengestützte Versorgungsqualität in der stationären Langzeitpflege weiterentwickeln

Programm

In enger Zusammenarbeit mit Institutionen der Langzeitpflege optimiert das NIP-Q-UPGRADE (Nationales Implementierungsprogramm – Qualität in der stationären Langzeitpflege) die datenbasierte Versorgungsqualität. CURAVIVA, Branchenverband von ARTISET, und senesuisse leiten das Programm im Auftrag der Eidg. Qualitätskommission EQK.

Das Programm legt den Fokus auf:

  • Datenerhebung und -qualität optimieren
  • Qualitätsindikatoren weiterentwickeln
  • Erkenntnisse zur Qualitätsverbesserung verbreiten und umsetzen

Das Programm erzeugt einen Mehrwert für jede einzelne Institution:

  • gemeinsam erarbeitete Lösungsansätze
  • zweckmässige Hilfsmittel zur Datenerhebung
  • nachhaltig wirksame Massnahmen der datengestützten Qualitätsverbesserung

Ergebnisberichte

Datenqualität optimieren

Projektbeschrieb

Im Rahmen dieses Projektes wurde untersucht, wie Daten für die nationalen medizinischen Qualitätsindikatoren (MQI) gesammelt, erfasst und verarbeitet werden mit dem Ziel, Faktoren zu identifizieren, die die Datenqualität beeinflussen.

Methodik

Es wurde eine Rapid Ethnography Studie in Betrieben der stationären Langzeitpflege (Pflegeheimen), Interviews mit Anbietern von Bedarfserhebungsinstrumenten und Bewohnendendokumentations-Systemen und eine Umfrage bei den kantonalen Gesundheitsämtern durchgeführt.

Ergebnisse

  • Die Datenqualität der aktuellen MQI in den Pflegeheimen wird von verschiedenen Faktoren geprägt: Einstellung des Personals gegenüber den MQI, vorhandenes Wissen und verfügbares Personal für die Erhebung und Verarbeitung; IT-Infrastruktur sowie Herausforderungen im Bereich von Schnittstellen, Prozessabläufen und in der interprofessionellen Zusammenarbeit.
  • Von den neu einzuführenden MQI wird Dekubitus in allen Pflegeheimen zumindest im Wundprotokoll bereits erfasst. Bei der gesundheitlichen Vorausplanung und der Medikationsreview zeigten sich grosse Unterschiede, wie sie in den Pflegeheimen umgesetzt, und wie die Begriffe mit Inhalt gefüllt werden.
  • Durch Gruppendiskussionen und Softwaredemonstrationen mit sieben Softwareanbietern wurden die wichtigsten Herausforderungen und Bedürfnisse der Anbieter festgestellt.
  • Die kantonale Umfrage zeigt eine fragmentierte Landschaft innerhalb der Kantone beim Thema Qualitätssicherungsprogramme. Einzelne Kantone messen ebenfalls Qualitätsindikatoren auf Ebene der Bewohnenden. Teilweise sind es dieselben, die auch national gemessen werden.
  • Es werden Empfehlungen auf der Ebene des Personals, der Pflegeheime, der Anbieter, sowie der Kantone und des Bundes ausgesprochen.

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Kontakt

Verena Hanselmann
Projektleiterin Gesundheitsökonomie
+41 31 385 33 43 | E-Mail


Die Forschung wird vom Institut für Pflegewissenschaft (INS) der Universität Basel, der École La Source in Lausanne (ELS) und der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) durchgeführt.

Anbieter der Bedarfsermittlung und Pflegedokumentation wirken im Programm mit und stellen sicher, dass die weiterentwickelten und zusätzlichen Qualitätsindikatoren in die bestehenden Strukturen und Systeme integriert werden können.

Nationales Implementierungsprogramm – Qualität der Langzeitpflege in Alters- und Pflegeheimen (NIP-Q-UPGRADE), Übertragung von Aufgaben mit Abgeltung durch die Eidg. Qualitätskommission EQK an: ARTISET mit dem Branchenverband CURAVIVA und senesuisseLaufende Programme und Projekte (admin.ch)